Wednesday, September 14, 2011

Den Griechen droht das K.O.!

Bisher hat die politsche Führung von unserem Land vehement abgestritten, dass die Griechen eines Tages zahlungsunfähig gehen würde.Der Häuptling der FDP ist der bisher einzige aus der deutschen Politik, der nun zumindest zaghaft von der möglicherweise bevorstehenden Insolvenz des Staates Griechenland spricht. Auf einmal ist von einer „geordneten Insolvenz“ die Rede. Eine Vielzahl der Anleger und Besitzer von Griechenland Anleihen haben Angst um ihre Investitionen. Dennoch weiß niemand genau, was die Ausweirkungen einer Pleite Griechenlands sein können. Das Hauptproblem ist, dass die europäische Zentralbank, viele Banken und einzelne Besitzer auf den Staatsanleihen von Griechenland sitzen würden. Das würde die EZB besonders hart treffen, weil die hatte erst vor einer kurzen Zeitperiode zahlreiche griechische Staatsanleihen käuflich erworben. Sollten die Käufe nicht mehr zurückbezahlt werden, könnte die europäische Zentralbank mit hohen Einbußen rechnen dürfen. Aber auch zahlreiche Banken haben ihr Geld in Griechenland investiert und bangen jetzt um ihr Geld. Als 2008 die Lehman Brothers Bank unterging, hat die Finanzkrise gezeigt, was passiert, wenn ein Zahnrad aus der Bankenkette entschwindet.
Zudem sind die Konsequenzen für andere hochverschuldete Staaten wie z.B Spanien, Portugal, Irland und Italien nicht absehbar. Wenn Frankreich und Deutschland, beides große Geldgeber der EU, Schaden nehmen und finanziell mit einer Zahlungsunfähigkeit der Griechen belastet werden, wäre es den beiden Ländern wohl nicht mehr erlaubt, für andere bedrohten Staaten aufzukommen. Ein totaler Kollaps dürfte die Folge sein.

Wednesday, August 24, 2011

Die Staatsanleihe im Unterschied zur Aktie

Einige Menschen richten ihren Blick zur Börse und suchen nach Aussichten, viel Gewinn in möglichst kurzer Zeit zu erzielen.
Aber das Chaos an der Börse ist nicht ganz unkompliziert zu überblicken und man sollte Ahnung von dem haben, wie man handeln muss.
Es gibt unzählige Aussichten, sein Kapital zu mobilisieren.
Aktien und Staatsanleihen repräsentieren zwei von diesen Techniken.
Aber wo genau liegt der Unterschied?

Staatsanleihen basieren im Vergleich zu Aktien auf dem Gläubiger-Schuldner-Verfahren. Wenn man sich eine Staatsanleihe zulegt, dann wird man zum Kreditgeber. Kauft man hingegen eine Aktie, stimmt man damit einem Beteiligunsverhältnis zu.

Während man mit einer Aktie Anteile an dem Unternehmen bekommt und damit ab einer gewissen Menge mit in den Geschäftverlauf mit einbezogen werden muss, leiht man bei Staatsanleihen dem jeweiligen Staat Geld, das verzinst wird.
Staatsanleihen sind aus diesem Grund in der Regel sicherer als Aktien, denn im Falle eines Bankrotts werden die Anleihen den Aktien immer übergeordnet, wenn es um die Abschaffung der Schulden geht. Außerdem ist die Gefahr, dass ein Land insolvent wird, weitaus minimaler als bei einem Unternehmen.
Beide Anlegemöglichkeiten haben aber die Gemeinsamkeit, dass sie an der Börse gehandelt werden. Wenn Staatsanleihen Marktliquidität haben, können sie jeden Tag verkauft und herausgegeben werden. Bonität und Leitzins eines Landes, sind ausschlaggebend für die Höhe der Rendite einer Staatsanleihe.

Tuesday, August 2, 2011

Amerikaner spielen mit dem Feuer

Wie lange die Amerikaner dieses Theaterstück mit der Zuversicht der Anleger auf diese Weise noch weiter laufen lassen wollen, ist völlig unklar.
Das Zutrauen der globalen Finanzwelt in die amerikanischen Staatsanleihen sinkt immer mehr.

Die Rekordverschuldung Amerikas ist der Antrieb für den derzeitigen Zirkus auf dem Finanzsektor.
Die Amerikaner bedürfen zügig neues Geld, sind aber nicht fähig, sich dieses zu beschaffen, weil es eine Art Schuldengrenze in der amerikanischen Rechtslage gibt. Es ist der Regierung nicht erlaubt, weitere Kredite anzunehmen. Die einzige Möglichkeit ist eine Steigerung dieser Grenze, der aber Senat und Kongress zusagen müssen. Verweigert sich eine Seite, hat das für Amerika schlimme Auswirkungen.

Der Staat wäre auf einen Schlag bezwungen. Verbindlichkeiten, die das Land an die Bevölkerung machen muss, wie etwa Rentenzahlung, Beamtenlöhne oder ähnliches, könnten nicht mehr geleistet werden. Amerika wäre auf einen Schlag bankrott.
Der Wirtschaftsmarkt könnte dadurch mehrere Jahrzehnte zurückgeworfen werden und das Prestige der Unbesiegbarkeit wäre verloren.
All die Jahre hat der Terrorismus versucht, das machtvollste westliche Land zu vernichten. Wo er gescheitert ist, hätte Amerika im Falle einer Staatspleite selber nachgeholfen.
Aufgrund der ruinösen Folgen, die ein Staatsbankrott mit sich bringen würde, sind die meisten Anleger noch voller Hoffnung, dass es einen Konsens geben wird.
Das Hoffen hilft den Menschen, die Angst vor der Pleite zu überschatten.
Natürlich wären die Folgen einer Staatspleite in Amerika auch auf den anderen Kontinenten dieser Erde zu spüren, denn die Finanzwelt ist längst zu eng miteinander vernetzt, als dass eine solche Katastrophe ohne Konsequenzen bleiben kann.
Schon in den letzten Tagen merkt man, dass das Klima ungeduldiger wird. Während vor zwei Wochen noch fast alle Experten mit einer Einigung gerechnet haben, fangen nun an, immer mehr Menschen zu zweifeln. Immer öfters hört man: „Und wenn doch?“
Momentan ist das Vertrauen anscheinend noch groß genug, denn die USA wäre noch in der Lage zu halbwegs normalen Zinsen Geld zu leihen. Aber das nervige Spiel zwischen Kongress und Senat verspielt langsam das gesamte Zutrauen bei Geldgebern.Infolgedessen ist es ratsam, das Kräftemessen zu beenden.

Tuesday, July 26, 2011

Wie man mit griechischen Anleihen Geld machen kann

Zur Zeit wird heftig darüber erörtert, ob es machbar ist, mit den Staatsanleihen Griechenlands Profit zu machen. Die Auffassungen hierzu gehen weit auseinander und wenn man sich mit dieser Frage befasst, gerät man tief in das Geschäft der Spekulanten ein. Selbstverständlich scheint es, dass man mit den Anleihen Griechenlands nichts verdienen kann, weil das Risiko zu hoch ist. Aber eben das ist nicht der Fall. Es gibt zwar ein gewisses Risiko, aber normalerweise ist es sehr überschaubar. Wenn man den nachfolgenden Abschnitt liest, sollte auch klar werden, warum dies so sein muss.
Die Begründung liegt ganz simpel in der formalen Struktur der Europäischen Union und der damit verbundenen Aussicht, europäische Politik vorherzusehen. Wenn Griechenland alleine der finanzielle Zusammenbruch drohen würde, dann könnte man in der Tat nur schwer vorhersagen, wie sich die Gemeinschaft Europa verhalten wird. Da aber zumindest 4 weitere Staaten in der Ausweglosigkeit sitzen, darf die EU nicht erlauben, dass die Griechen ihre Zahlungsfähigkeit verlieren. Außer Portugal sind auch Spanien, Irland und mit großer Wahrscheinlichkeit Italien von dem Bankrott betroffen. Würde man jetzt zulassen, dass der Staat Griechenland zahlungsunfähig wird, würde das das Vertrauen der Gläubiger, welche in ganz Europa ihr Geld angelegt haben, schwer erschüttern. Das hätte zur Konsequenz, dass nach Griechenland auch andere Länder in den Bankrott rutschen. Am Ende der Kette stände eine große Gefahr für unsere gemeinsame europäische Währung.
Außerdem kommt hinzu, dass ein Misserfolg der Hilfen für die Griechen gegen das gemeinsame Prinzip von Zusammenhalt in Europa spräche.
Dies alles führt letztendlich dazu, dass man eben nur zu dem Ergebnis kommen muss, dass es durchaus möglich ist, mit Staatsanleihen Griechenlands Geld zu verdienen. Natürlich muss man sich darüber bewusst sein, dass man dann zum Sektor der "gemeinen Spekulanten" gehört. Aber was heißt das schon, wenn der Erfolg passt.

Monday, June 27, 2011

Rating Agenturen - Sinn, Zweck und Funktion der Institutionen

Die Rating-Agenturen

Nach Meinung vieler Menschen, Experten und Laien, sind die Rating-Agenturen die eigentlichen Lenker und Leiter des globalen Kreditwesens. Sie erforschen und beurteilen nicht nur Unternehmen, sondern auch ganze Staaten und vergeben in abschließenden Berichten Noten über die Kreditwürdigkeit ihrer Untersuchungsobjekte. Allerdings beschränken sie sich nicht nur auf dieses Gebiet, denn auch die Kritisierung von Fonds und anderen Wertpapieren obliegt den Rating-Agenturen.


Die Einflussnahme der Rating-Agenturen

Die Beurteilung einer Rating-Agentur hat für die verschiedenen Unternehmen und Staaten zentrale Folgen. Eine einwandfreie Beurteilung hat zur Folge, dass der Beurteilte in der Lage ist, zu herabgesetzten Zinssätzen einen Kredit zu erhalten. Im gegensätzlichen Fall, führt ein mangelhaftes Abschneiden zu hohen Zinssätzen, wenn der Betroffene einen Kredit aufnehmen möchte. Besonders brenzlig wird die Sachlage dadurch, dass die Rating-Agenturen zu jeder Zeit, eine Kritik abwandeln können. Besonders bei zeitlich kalkulierten Krediten kann dies umfangreiche Auswirkungen haben, falls Kritiken in der Vertragszeit verändert werden. Gerade für die Förderer sind die Rating-Agenturen von großer Bedeutung, da sie diesen einen Risikoindikator bieten. Dieser gibt Aufschluss darüber, wie groß die Gefahr ist, sein eingesetztes Kapital zu verlieren.


Die Agenturen und ihre Noten

Es gibt drei Rating-Agenturen, die man ohne jeden Zweifel als Branchenführende bezeichnen kann. Auf der einen Seite gibt es "Moody´s" und "Standard and Poor´s", die beide ihren Hauptsitz in Amerika haben. Auf der anderen Seite steht die britische Agentur "Flich Ratings". Diese bewerten die Unternehmen und Staaten nach einem speziellen Notenschlüssel.
Im Folgenden finden Sie eine Aufstellung und Erklärung der einzelnen Noten.

Staatsanleihen - Was ist das eigentlich genau?

Das Thema Staatsanleihen ist immer wieder in allen Medien vorhanden. Gerade in der momentanen Situation, in der sich die Europäische Union befindet, spielen diese Anleihen eine bedeutende Rolle. Die Europäische Zentralbank hat schon vor einiger Zeit damit angefangen, Staatsanleihen von schwächelnden EU-Mitgliedsländern zu kaufen. Spanien, Portugal und Griechenland sind nur einige Länder, die sich Kapital durch den Verkauf von Staatsanleihen erstehen mussten. Obwohl dies ein vieldiskutiertes Thema ist, wissen viele Menschen gar nicht genau, was sich hinter dem Terminus "Staatsanleihe" verbirgt. Diese Wissenslücke soll an dieser Stelle geschlossen werden.

Die Staatsanleihe

Der Unterschied zwischen Staatsanleihe und einer gewöhnlichen Anleihe ist minimal und drückt sich nur in den Beteiligten aus. So ist bei einer Staatsanleihe ein Staat oder ein öffentlicher Apparat beteiligt, der die Anleihe ausgibt. Die Staatsanleihe ist im Grunde ein Kredit, der verzinst ist. Der Kreditor übergibt dem Staat einen gewissen Geldbetrag, den der Schuldner nach einer vorher festgesetzten Zeitspanne zurückzahlen muss. Allerdings werden in diesem Fall Zinsen berechnet, die dem Kreditgeber als Profit zugestehen. Aufgrund eines bestehenden Ausfallrisikos, vereinbart man meistens einen recht hohen Zinssatz. Der Staat kann während der Vertragsdauer insolvent werden. Dies hätte für den Käufer der Anleihen zur Folge, dass er sein hineingestecktes Kapital verloren hat. Ein ganz wichtiger Fakt ist die Tatsache, dass auch Staaten von unabhängigen Rating-Agenturen eingestuft werden. Die Einstufungsgruppe richtet sich nach der Bonität des Staates. Im Grunde ist die Einstufung der Risikoanzeiger für den Kreditgeber. Je negativer die Bewertung, desto erheblicher ist das Risiko für den Kreditor, sein Geld zu verlieren.Dies spiegelt sich in der Höhe des Zinssatzes wider. Auf diese Weise kann man mit erhöhtem Risiko auch mehr Profit durch Zinszahlungen verdienen, was einige Menschen zum „Gambling“ herausfordert.



Moody's

S&P

Fitch


Bewertung


Aaa

AAA

AAA


Beste Qualität

Aa1
Aa2
Aa3


AA+
AA
AA-

AA+
AA
AA-


Sichere Anlage



A1
A2
A3

A+
A
A-


A+
A
A-

Prinzipiell sichere Anlage

Baa1
Baa2
Baa3

BBB+
BBB
BBB-


BBB+
BBB
BBB-

Durchschnittlich gute Anlage






Ba1
Ba2
Ba3


BB+
BB
BB-

BB+
BB
BB-


Spekulative Anlage

B1
B2
B3


B+
B
B-

B+
B
B-


Hochspekulative Anlage

Caa1
Caa2
Caa3
Ca


CCC+
CCC
CCC-
CC

CCC
CCC
CCC
CCC



Substantielle Risiken / Extrem
spekulativ





-

D

D

Zahlungsausfall